Milan-Starstürmer Ronaldo ist wegen seiner vielen Blessuren
deprimiert. Während Kaka mit dem "Goldenen Ball" als Europas Fußballer des
Jahres ausgezeichnet worden ist, laboriert sein brasilianischer Landsmann seit
Wochen an einem muskulären Problem in der linken Wade, das ihm bisher die
Rückkehr aufs Spielfeld unmöglich machte.
Der 31-jährige WM-Rekordtorschütze hatte Ende November nach monatelanger Pause
wegen einer Beinverletzung in der Meisterschaft sein Comeback gegeben, die
Probleme mit der linken Wade lassen aber nicht nach.
Mit seinen Teamkollegen flog der Weltmeister von 2002 zwar nach Tokio, um die
Vereins-WM zu bestreiten, er blieb jedoch die meiste Zeit in seinem Hotelzimmer
und nahm an keinem Training teil, berichteten italienische Medien.
Kaka: "Er leidet"
"Ronaldo fühlt sich nicht mehr als Mitglied der Mannschaft. Er leidet wegen
dieser Pause. Ich weiß nicht, ob das die schwierigste Phase seiner Karriere ist.
Er hat schon ein paar schwere Verletzungen erlitten, sich aber immer erholt", so
Kaka.
"Er könnte es schaffen, wenn er wieder spielen könnte, doch die Wade schmerzt
ihn zu sehr. Wir Kollegen versuchen, ihm nahe zu sein", sagte Kaka laut
italienischen Medien und schloss nicht aus, dass Ronaldo an das Ende seiner
Karriere denkt. "Es hängt davon ab, wie lange seine Pause noch dauern wird."
Auch Adriano hat Probleme
Ronaldo ist nicht der einzige Brasilianer in Mailand mit psychischen Problemen.
Im November hat der Star von Inter Mailand, Adriano, im Trainingscenter von
Brasiliens Titelträger Sao Paulo ein Fitnessprogramm begonnen.
Der 25-Jährige, der seit dem Tod seines Vaters im vergangenen Jahr an
Depressionen leidet sowie mit übermäßigem Alkoholkonsum und Party-Nächten für
negative Schlagzeilen gesorgt hatte, absolviert ein Konditionstraining und
erhält psychologische Betreuung. Er wird erst am 1. Jänner nach Italien
zurückkehren. |